RLP: Mehr als 220.000 Menschen leben allein vom Minijob

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In Rheinland-Pfalz waren am Stichtag 31.12.2020 367.448 Beschäftigte lediglich geringfügig entlohnt. Auf 100 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte kamen 25 geringfügig Entlohnte. Damit liegt der Anteil höher als im bundesweiten Durchschnitt.

221.220 Personen waren in RLP zum Stichtag ausschließlich geringfügig beschäftigt. Mit diesen Beschäftigungsverhältnissen zweiter Klasse, von denen vor allem Arbeitgeber profitieren, muss endlich Schluss sein. Wir brauchen gute Arbeit und gute Löhne, von denen Menschen leben können und die die Rente stärken. Minijobs müssen endlich in sozialversicherungspflichtige Arbeit umgewandelt werden.

Über 60.000 Menschen, die 65 Jahre und älter sind, haben in Rheinland-Pfalz einen Minijob. Viele von ihnen sind darauf angewiesen, weil ihre Rente nicht zum Leben reicht. Das ist beschämend in einem so reichen Land wie Deutschland. Wir brauchen endlich eine gesetzliche Rente, in die alle einzahlen, also auch Beamt:innen, Abgeordnete und Selbstständige. So kann das Rentenniveau wieder auf 53 Prozent angehoben werden. Niemand soll im Alter unter 1.200 Euro im Monat fallen. Dafür möchten wir mit einer solidarischen Mindestrente sorgen.“

Besonders viele Minijobs in Rheinland-Pfalz gibt es im Handel, im Gastgewerbe, im Gesundheits- und Sozialwesen, also in den Branchen, die noch vor kurzem beklatscht wurden. Es ist endlich an der Zeit, dass dem Klatschen auch Taten folgen. Jede Stunde Arbeit muss sozialversichert sein und wir brauchen einen Mindestlohn von 13 Euro die Stunde.

Antwort der Bundesregierung

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