An Stellen sparen, heisst an Qualität sparen!

Katrin Werner

Aufgrund des konjunkturell bedingten Rückgangs der Arbeitslosenzahlen, plant nun die Agentur für Arbeit 10.000 Stellen zu streichen.

„Menschen, die auf Sozialleistungen angewiesen sind, wie etwa Hartz IV-Empfänger , haben das Anrecht auf eine optimale Betreuung und Beratung seitens der Agentur für Arbeit.“so Bundestagsabgeordnete Katrin Werner  „ Jedoch ist eine intensive und individuelle Betreuung bereits zum derzeitigen Zeitpunkt schon nicht mehr möglich und eine zusätzliche Streichung von Stellen, wird die Lage der Agentur für Arbeit nur noch weiter verschärfen.“

Zwar betonte der Vorstandsvorsitzende der Agentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, dass die Kürzung der Stellen ausschließlich die Logistik und die Verwaltung treffen werde, jedoch stellte Eberhard Einsiedler, der Vorsitzende des Hauptpersonalrats, klar, dass dies nicht machbar sei. „Es werden wohl alle Abteilungen betroffen sein.“ so Einsiedler. Das heißt im Klartext, dass auch im Bereich der Beratung und Vermittlung empfindliche Kürzungen anstehen werden. "Wir werden von 176 Geschäftsstellen auf 154 gehen." kündigte Weise an. Desweiteren führte er aus, dass man in Zukunft wohl sehr flexibel sein müsse und sich in ländlichen Gebieten zum Beispiel dann eben 3 Tage die Woche für ein paar Stunden bei den örtlichen Sparkassen einmieten müsse.

Solche Zustände sind auf keinen Fall tragbar und werden den Bedürfnissen der Menschen, die auf Sozialleistungen angewiesen sind und Arbeit suchen nicht gerecht!

DIE LINKE fordert deshalb die Agentur für Arbeit auf, von den personellen Kürzungen abzusehen, da sonst eine adäquater Bürgerservice nicht mehr gewährleistet werden kann. Denn an Stellen sparen heißt im Endeffekt an Qualität zu sparen und somit am Menschen und an Menschlichkeit .