Gewalt gegen Frauen bekämpfen!

„In der Pandemie haben Gewalttaten in engen sozialen Beziehungen zugenommen. Allein die Zahl der Fälle, die bei Hilfetelefonen gemeldet wurden, ist um 15% gestiegen. Zugleich sind Betroffene, aber auch Menschen mit psychischen Erkrankungen, von Hilfen abgeschnitten. Die Hilfsangebote müssen endlich gestärkt werden. Bund und Land müssen mehr Stellen, mehr Plätze in Frauenhäusern und mehr niedrigschwellige Unterstützungs- und Beratungsangebote schaffen. Wir fordern eine konsequente Umsetzung der Istanbul-Konvention in den Kommunen, auf Landes- und auf Bundesebene“, sagt Katrin Werner, Bundestagsabgeordnete der LINKEN aus Trier.

Melanie Wery-Sims, Mitglied im Bundesvorstand der LINKEN, ergänzt: „Schon vor der Pandemie hat die Landesregierung den Ausbau der Frauenhäuser völlig unzureichend betrieben. Und das, obwohl schon 2019 fast jeden dritten Tag eine Frau von ihrem Partner oder Expartner ermordet wurde, also ein Femizid stattfand. Die Zunahme der Gewalt zeigt umso dringlicher, dass hier endlich entschlossen gehandelt werden muss. Wir wollen, dass die Einrichtung von Gewaltschutzeinrichtungen und Hilfsangeboten in Rheinland-Pfalz zur Pflichtaufgabe der Kommunen wird. Nur so kann eine Ausfinanzierung durch das Land gewährleistet und der eklatante Mangel an Plätzen behoben werden.“