Alleinerziehende brauchen bessere Rahmenbedingungen

Katrin Werner, MdB

„Mit einer Armutsquote von über 40 Prozent sind Alleinerziehende und ihre Kinder stärker von Armut betroffen als der Bevölkerungsdurchschnitt. Das ist ein sozialpolitischer Skandal,“ erklärt Katrin Werner zum diesjährigen Internationalen Frauentag. Die Benachteiligung von Frauen im allgemeinen spitzt sich bei Alleinerziehenden noch zu.

20 Prozent aller Familien sind Einelternfamilien. Das sind insgesamt 1,6 Millionen Familien. 90 Prozent davon sind Frauen, die allein die Verantwortung für ihre Kinder tragen. Lediglich 10% der Alleinerziehenden sind Väter, die aber in der Regel ältere Kinder betreuen. In Städten leben im Vergleich mehr Alleinerziehende zum ländlichen Raum.

Deshalb muss auch in Trier, nicht nur am Internationalen Frauentag, der Fokus auf Alleinerziehende gerückt werden. Alleinerziehende brauchen eine gut ausgebaute soziale Infrastruktur. Dazu gehören verlässliche Betreuungsangebote, vor allem in den Randzeiten, aber auch familienfreundliche Unternehmen.

Alleinerziehende haben es besonders schwer ihren eigenen Unterhalt und den ihrer Kinder zu finanzieren. Fehlende Kinderbetreuungsmöglichkeiten führen dazu, dass Alleinerziehende keinen Job oder nur eine Teilzeitbeschäftigung annehmen können. Eine Berufstätigkeit in Teilzeit reicht aber nicht aus um eine Familie zu ernähren. Kürzungen im sozialen Bereich treffen diese Familien besonders.

DIE LINKE. fordert deshalb eine Familienpolitik, die auch die Bedürfnisse von Alleinerziehenden ausreichend berücksichtigt. Ein breites Angebot an Infrastruktur und Unterstützung muss flächendeckend bereitgestellt werden.