Jugendkalender der Stadt Zweibrücken: Schwul ist ein Schimpfwort!

Katrin Werner

„Wir sind entsetzt, dass die Stadt Zweibrücken in ihrem Kinder- und Jugend-kalender mit dem Spruch wirbt: „Nüchtern cool, saufen schwul!“ Das Wort ‚schwul‘ wird hier offenkundig abwertend und als Schimpfwort gebraucht! Die Stadt Zweibrücken stellt in ihrem Kalender Homosexualität und Alkohol-missbrauch gegenüber Jugendlichen auf eine Stufe und diskriminiert damit Homosexuelle.“ kritisieren die Landesvorsitzende der LINKEN. Rheinland-Pfalz, Katrin Werner (MdB) und Andreas Schneider, Stadtrat und Vorstands-mitglieder LINKEN Zweibrücken.

„DIE LINKE in Zweibrücken steht ein für Toleranz und eine Kultur desgegenseitigen Respekts. Wenn die Stadt Zweibrücken einen Kinder- und Jugend-Kalender herausgibt, der offensichtlich homophob ist, dann ist dies mit der Stadtpolitik der LINKEN nicht vereinbar. Zwar hat Oberbürgermeister Kurt Pirmann diesen Kalender nun zurückgezogen, doch fordere ich ihn auf zu erklären, wie so ein beleidigender und unwürdiger Satz ohne Gegenkontrolle überhaupt Eingang den Kalender gefunden hat.“ erklärt Andreas Schneider, Stadtratsmitglied der LINKEN in Zweibrücken

In Artikel 1 des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes steht: „Ziel des Gesetzes ist, Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen.“

„Wenn eine staatliche Behörde gegen die eigenen Gesetze verstößt, dann handelt es sich um einen Skandal. Menschenrechte gelten auch in Deutschland. Homosexuelle dürfen von Werbematerialien unserer Behörden nicht diskriminiert werden. Eine Gleichsetzung von Homosexualität und Alkoholmissbrauch ist eine entwürdigende Darstellung. Gerade Jugendliche, die sich in der Entwicklungssuche ihrer sexuellen Identität befinden, werden dadurch respektlos und beleidigend behandelt. Ich fordere den Oberbürgermeister der Stadt Zweibrücken auf, sich im Namen der Stadt bei allen Homosexuellen zu entschuldigen.“ erklärt LINKEN Landesvorsitzende Katrin Werner, MdB.