Newsletter KW9

Liebe Leserinnen und Leser,

es ist höchste Zeit, Familien und Kinder effektiv vor Armut zu schützen. Um das zu erreichen, brauchen wir eine armutsfeste Kindergrundsicherung und eine Reform des Elterngeldes. Durch einen nichtübertragbaren Anspruch auf 12 Monate Elternzeit pro Elternteil wollen wir außerdem die partnerschaftliche Aufteilung der Sorgearbeit in den Familien stärken. Dazu wollen wir auch einen zusätzlichen Elternschutz von zehn Tagen bezahlter Freistellung für den zweiten Elternteil nach der Geburt des Kindes einführen.

Am kommenden Montag ist Weltfrauentag. Zu diesem besonderen Tag wollen wir darauf aufmerksam machen, dass Frauen in unserer Gesellschaft immer noch schlechter gestellt sind. Sorgearbeit bleibt größtenteils an ihnen hängen, sie verdienen weniger für gleichwertige Arbeit und der Gewaltschutz ist, allen Versprechen zum Trotz, mangelhaft. Wir treten nicht nur am 8. März für gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit, eine gerechte Verteilung von Sorgearbeit und einen massiven Ausbau der Beratungsstellen und Gewaltschutzeinrichtungen ein.

In Trier und der Region streikten Beschäftigte der Metall- und Elektrobranche. Die Unternehmen versuchen, eine dritte Nullrunde bei den Löhnen durchzusetzen. Frühestens Ende 2022 soll es nach ihrem Willen wieder eine Lohnerhöhung geben. Wir unterstützen die Forderungen der IG Metall und der Beschäftigten. Statt Lohndrückerei wollen wir Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich.

Nach der exzessiven Polizeigewalt in Ingelheim vom vergangenen August haben Innenminister und Sicherheitsapparat die Ereignisse kleingeredet. Ein Antrag im Kreistag Mainz-Bingen stigmatisiert Kritik an der Polizei als „extremistisch“. Soviel blinder Gehorsam gegenüber der Staatsgewalt ist erschreckend. Wir stehen demgegenüber für eine kritische, demokratische Öffentlichkeit und fordern die Einrichtung einer unabhängigen Ermittlungsstelle, die bei Polizeigewalt tätig wird.

Bleiben Sie gesund!

Katrin Werner

Zum Newsletter