SPD und Grüne: Links blinken und rechts abbiegen lautet das Motto

Katrin Werner, MdB

„SPD und Grüne entdecken die Generation Praktikum, um sich für den Bundestagswahlkampf warmzulaufen", kommentiert MdB Katrin Werner, Mitglied des Menschenrechtsausschusses, die Anträge beider Oppositionsfraktionen zur gesetzlichen Neuregelung der Praktikumsbestimmungen, die in der aktuellen Sitzungswoche des Bundestags diskutiert werden. Werner weiter:

„Dass sich nun ausgerechnet SPD und Grüne als Rächer der Rechte von ausgebeuteten Praktikantinnen und Praktikanten aufspielen, grenzt an Zynismus und Heuchelei. Schließlich haben beide Parteien in ihrer Regierungszeit unter Kanzler Schröder mit ihrer Politik der Arbeitsmarktflexibilisierung ursächlich dazu beigetragen, dass Millionen Menschen unbezahlte Überstunden leisten, zu Hungerlöhnen schuften und sich in prekären Teilzeit- und Leiharbeitsverhältnissen von Job zu Job hangeln müssen. Zu diesem rot-grünen Regierungserbe zählt auch die „Generation Praktikum“, die SPD und Grüne in der Opposition plötzlich wiederentdecken. Damit wird der Bock zum Gärtner gemacht.

DIE LINKE fordert, den Missbrauch von Praktika gesetzlich zu stoppen. Dazu gehören arbeitsrechtliche Mindestschutzbestimmungen, eine zeitliche Praktikumsbegrenzung auf maximal 3 Monate sowie eine angemessene tarifliche Vergütung, die keinesfalls unter 300 EURO pro Monat betragen darf.“