Soziale Ungleichheit im Bildungssystem überwinden

Zum aktuellen „Chancenspiegel“ der Bertelsmann-Stiftung erklärt MdB Katrin Werner, Mitglied des Menschenrechtsausschusses des Deutschen Bundestags und der Parlamentarischen Versammlung des Europarats:

„Zum wiederholten Mal kommt eine wissenschaftliche Studie zu dem Ergebnis, dass die Bildungschancen von Kindern in Deutschland hochgradig von der sozialen Herkunft abhängen. Ebenso bestehe ausnahmslos in allen Bundesländern erheblicher Entwicklungsbedarf, um die soziale Durchlässigkeit, die Integrationskraft, die Kompetenzförderung sowie das Erreichen von Bildungsabschlüssen zu erhöhen. Dies widerlegt die Mär, dass dort, wo die Konservativen regieren, das Bildungssystem besser funktioniere.“

Werner weiter: „Bildung ist der Schlüssel für die berufliche Zukunft von Kindern und Jugendlichen. Wir brauchen endlich Chancengleichheit in der Bildung, unabhängig von der sozialen Herkunft oder einem Migrationshintergrund. Auch Kinder mit Behinderungen dürfen nicht mehr länger in Sonderschulen abgeschoben werden. DIE LINKE fordert daher die Ersetzung des mehrgliedrigen, sozial selektiven Schulsystems durch die integrative Gemeinschaftsschule für alle. Längeres gemeinsames Lernen kombiniert mit individueller Förderung dient der Chancengleichheit und erhöht den Lernerfolg für alle Kinder. Es muss Schluss sein mit einer Bildungspolitik, deren Credo soziale Ausgrenzung lautet und die Armut erblich macht.“