„Weiterhin versteckte Studiengebühren in Rheinland-Pfalz“

Katrin Werner, MdB
PM Katrin Werner

Es war eine große Überraschung für viele Studierende an der Universi-tät Trier als sie am Freitag einen Brief erhielten, in dem die Landesre-gierung ihnen mitteilte, dass sie pro Zusatzzertifikat 650 € pro Semester zahlen müssen. In einer telefonische Auskunft der Landesregierung wurde mitgeteilt, dass es den Hochschulen obliegt, ob und wie sie die Gebühren für Zusatzzertifikate erheben. Eine Telefonauskunft der Pressestelle der Universität Trier teilte mit, dass die Einführung dieser Kosten neu sei.

„Es ist ein Skandal, dass die rot-grüne Landesregierung verkündet, dass Bildung in Rheinland-Pfalz kostenlos sei, dann aber immer noch an versteckten Studiengebühren festhält. Gerade DIE GRÜNEN verlieren an Glaubwürdigkeit, haben sie sich im Wahlkampf doch für die Abschaffung jeder Form von Studiengebühren eingesetzt. Unbegreiflich ist für mich, dass eine mangelnde Informationspolitik zwischen Hochschulen und Bildungsministerium vorherrscht.“ kritisiert die Bundestagsabgeordnete Katrin Werner.

„Studiengebühren auf Zusatzzertifikate sind besonders unsozial. Studierende, die ein Zusatzqualifikation erwerben wollen, wie z.B. in Fremdsprachen, Deutsch als Fremdsprachen oder Gender Studies werden für ihr Zusatzleistung bestraft. Bei zwei Zusatzzertifikaten muss pro Semester ein Betrag von 1.300 Euro bezahlt werden. Hier wird Bildung zur Ware gemacht.“ erklärt die Trier Abgeordnete.

Zusatzzertifikate ermöglichen Studierende besondere Qualifikationen. Sie verursachen weder zusätzliche Kosten für Dozenten, noch zusätzli-che Studienzeit. Gleichzeitig können sich Studierende mit diesen Zertifikaten für ihre zukünftige Arbeit qualifizieren. Beispielsweise erhalten Lehramtsstudenten mit Zusatzzertifikaten in Fremdsprachen oder Deutsch als Fremdsprache schneller eine Planstelle als andere Studierende. Gleichzeitig steigert das Angebot von Zusatzzertifikaten die Attraktivität einer Hochschulen.
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