Katholische Kirche muss Konsequenzen aus Missbrauchskandal ziehen!

Katrin Werner

Zum Missbrauchsskandal bei der Katholischen Kirche erklärt Katrin Werner, Mitglied im Menschenrechtsausschuss des Deutschen Bundestags:

Zum Missbrauchsskandal bei der Katholischen Kirche erklärt Katrin Werner, Mitglied im Menschenrechtsausschuss des Deutschen Bundestags:


„Mit ihrer Geheimniskrämerei und Vertuschung wird die Katholische Kirche den eingetretenen Vertrauensschaden nicht reparieren können und ihre moralische Glaubwürdigkeit nicht zurückerlangen. Laut Bericht des Sonderermittlers Pfister ist von mehr als 100 Fällen auszugehen, bei denen Kinder in Klosterinternaten über Jahrzehnte hinweg massiv misshandelt worden wären „und zwar in sexueller, physischer und psychischer Art und Weise“.
Die Tatsache, dass wohl etliche der begangenen Straftaten mittlerweile verjährt sind, ändert nichts an dem verbrecherischen und perfiden Charakter des Missbrauchssystems. Insbesondere die Katholischen Kirche, die für sich wie keine andere Institution moralische Autorität reklamiert, muss selbst einen eigenen Beitrag zur Verbrechensaufklärung leisten und Konsequenzen ziehen. Geständnisse und Bitten um Vergebung reichen nicht aus. Ich fordere den Cellerar des Klosters Ettal, Pater Johannes Bauer, auf, sofort zurückzutreten. Wer wie er in der Vergangenheit Kinder „brutal körperlich misshandelt“ hat, kann nicht weiter Leitungsfunktionen ausüben. Die Opfer müssen geschützt werden, dazu gehört, dass die Täter nicht ohne Konsequenzen davonkommen.“