"Kinderrechte weltweit stärken!"

Katrin Werner

Anlässlich des 20. Jahrestags der Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention erklärt Katrin Werner, Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe:

Anlässlich des 20. Jahrestags der Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention erklärt Katrin Werner, Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe:

„Das zwanzigste Jubiläum der UN-Kinderrechtskonvention ist mehr denn je Verpflichtung, die Lage der Kinder weltweit zu verbessern. In einigen Teilen der Erde hat sich die Situation dramatisch verschlechtert: Rund 200 Millionen Kinder leiden unter chronischem Nahrungsmangel und haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser oder zu Medikamenten, um heilbare Krankheiten zu behandeln.

Auch in der Bundesrepublik sind von den ca. 14 Millionen Kindern vor allem diejenigen aus ärmeren Schichten deutlich benachteiligt und zunehmend sozial ausgegrenzt. Die Bundesrepublik verstößt unverändert gegen die UN-Kinderrechtskonvention, indem sie Flüchtlingskinder bereits mit 16 Jahren generell wie Erwachsene behandelt und in unsichere Länder abschiebt.

Ich unterstütze die Forderung von UNICEF, dass Kinderrechte endlich ins Grundgesetz aufgenommen werden müssen. Des Weiteren muss der Regelsatz für Kinder von Hartz IV-BezieherInnen dem tatsächlichen Bedarf angeglichen werden. Es gibt kein kinderfeindlicheres Gesetz als Hartz IV! Ebenso benötigen alle minderjährigen Flüchtlingskinder eine dauerhafte Bleiberechtsperspektive in Deutschland. Insbesondere die Zwangsabschiebungen von Roma-Kindern in das Kosovo müssen angesichts der dortigen erschreckenden Verhältnisse sofort eingestellt werden.“