Wahlen in Sri Lanka: Ex-Armeechef gibt sich demokratisch

Katrin Werner

Anlässlich der Kandidatur des früheren Armeechefs zu den Präsidentschaftswahlen in Sri Lanka erklärt Katrin Werner, Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe:

Anlässlich der Kandidatur des früheren Armeechefs zu den Präsidentschaftswahlen in Sri Lanka erklärt Katrin Werner, Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe:

„Mit dem früheren Generalstabschef Sarath Fonseka tritt ein Präsidentschaftsbewerber an, der sich einen Ruf als Hardliner erworben hat. Fonseka befehligte die Militäroffensive zur Niederschlagung des tamilischen Aufstands Anfang 2009. Nach Berichten internationaler Menschenrechtsorganisationen wurden unter seiner Kriegsführung gegen die Rebellen der „Liberation Tigers of Tamil Ealam (LTTE)“ auch schwere Gewalttaten gegen die tamilische Zivilbevölkerung verübt.

Damit sich die Wunden des jahrzehntelangen Bürgerkriegs schließen können, benötigt Sri Lanka einen gesellschaftlichen Aussöhnungsprozess zwischen der singhalesischen Bevölkerungsmehrheit und der tamilischen Minderheit. Die Kandidatur Fonsekas für die Präsidentschaftswahlen ist dafür eine schwere Hypothek, da ihm Kriegsverbrechen vorgeworfen werden.

Die Internierungslager, in denen gegenwärtig immer noch über 250.000 Tamilinnen und Tamilen unter menschenunwürdigen Bedingungen zusammengepfercht sind, müssen unverzüglich aufgelöst werden.“