Kürzungen im Bildungsbereich nun beschlossene Sache

Katrin Werner, MdB

Der geplante Stellenabbau im Bildungssektor ist nun endgültig beschlossene Sache. Im kommenden Jahr werden bis zu 300 Lehrerstellen in Rheinland-Pfalz ersatzlos gestrichen. „Mit diesem bildungspolitischen Kahlschlag bricht die Landesregierung kaum ein halbes Jahr nach Amtsantritt ihr Wahlversprechen“, erklärt die Landesvorsitzende der LINKEN Rheinland-Pfalz, Katrin Werner.

Kurze Beine - kurze Wege, eine hundertprozentige Unterrichtsversorgung sowie eine Verbesserung der individuellen Förderung von Schülerinnen und Schüler – so lauteten die Versprechen im Koalitionsvertrag. Mit dem beschlossenen Stellenabbau werden diese kaum mehr zu halten sein.

Das Hauptargument für den radikalen Einschnitt, die rückläufigen Schülerzahlen, ist nur ein Scheinargument. Die Zahlen der Erstklässler sind in diesem Jahr deutlich gewachsen. Ein weiterer Zuwachs wird mit der Einschulung von Flüchtlingskindern erwartet und auch die Geburtenzahlen sind in den letzten Jahren wieder angestiegen, sodass künftig wieder mit stärkeren Jahrgängen gerechnet werden kann. Bereits jetzt klagen viele Schulen über einen gravierenden Lehrermangel.

„Angesichts der absehbaren negativen Folgen, ist das Handeln der Landesregierung nicht nur unbesonnen, sondern schlicht unverantwortlich“, empört sich Werner. „Daher fordere ich höhere Investitionen in den Bildungsbereich, eine deutliche Aufstockung der Planstellen, sowie eine inklusive und individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern.“