Landespflegekammer: Erzwungener Beitritt

Katrin Werner, MdB

„Dass die rheinland-pfälzische Pflegekammer nun versucht mit Ordnungsgeldern die Beschäftigten in die Kammer zu zwingen, sollte die politisch Verantwortlichen aufhorchen lassen“, kommentiert Katrin Werner, Landesvorsitzende der LINKEN Rheinland-Pfalz, die an Pflegekräfte verschickten Mahnbescheide. „Der Umstand dass sich bisher fast 15 % der Pflegekräfte nicht bei der rheinland-pfälzischen Pflegekammer angemeldet haben, spricht eine deutliche Sprache.“

Um die Pflegetätigkeit grundsätzlich aufzuwerten, sind eine starke Interessenvertretung und mehr Mitspracherechte für die Beschäftigten dringend nötig. Ob die Gründung der Pflegekammer tatsächlich dazu führen wird, ist zweifelhaft. Ihre Aufgaben können auch durch die Gewerkschaften, staatliche Behörden und Berufsverbände erfüllt werden.

„Statt die Arbeits- und Einkommenssituation in der Pflege nachhaltig aufzuwerten, bittet die Pflegekammer mit ihren Zwangsbeiträgen die Beschäftigten zur Kasse. Letztlich handelt es sich um eine Alibiveranstaltung der Landesregierung, die die Situation in der Pflege leider nicht grundlegend verbessern wird“, resümiert die Trierer Bundestagsabgeordnete.