Neue Bildungsstudie – Rheinland-Pfalz nur im Mittelfeld

Katrin Werner, MdB

Bundesweit sorgt die neue Studie des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB), die am Freitag den 28.10. in Berlin vorgestellt wurde, für rege Diskussionen in der deutschen Bildungslandschaft. „Auch Rheinland-Pfalz kann sich angesichts der Ergebnisse nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen“, erklärt die Vorsitzende des Landesverbandes der Linken Rheinland-Pfalz, Katrin Werner.

Insgesamt wurden 40.000 Neuntklässler aus ganz Deutschland in den Fächern Deutsch und Englisch, in Rheinland-Pfalz auch in Französisch, getestet. Obwohl sich Rheinland-Pfalz im bundesweiten Vergleich im Mittelfeld bewegt, sind die Ergebnisse jedoch alles andere als beruhigend. So ist gegenüber dem Jahr 2009 zwar eine leichte Verbesserung in dem Bereich Orthografie und im Fach Englisch zu verzeichnen, jedoch liegen die Ergebnisse in anderen Bereichen unter dem Regelstandard, vereinzelt sogar unter dem Mindeststandard. Besonders schwer ins Gewicht fällt zudem der signifikante Rückgang der Lesekompetenz rheinland-pfälzischer SchülerInnen im Vergleich zu 2009. Unverändert groß sind zudem auch nach wie vor die Kompetenzunterschiede zwischen Schülerinnen und Schülern mit und ohne Migrationshintergrund.

„Anstatt das mittelmäßige Abschneiden von rheinland-pfälzischen Schulen als Warnschuss zu verstehen, hält die Landesregierung stur an den geplanten Etatkürzungen und dem umfassenden Stellenabbau im Bildungsbereich fest. Angesichts dieser Entwicklungen ist ein dramatischer Bildungsabbau in den kommenden Jahren abzusehen“, mahnt Werner. „Auch zeigen uns die deutlichen Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern, dass Bildung die gemeinsame Aufgabe von Bund und Ländern sein sollte. Daher fordert DIE LINKE eine sofortige Aufhebung des Kooperationsverbots und eine umfassende Aufstockung der öffentlichen Bildungsausgaben.“