Weltflüchtlingstag

„Das Sterben an den europäischen Außengrenzen ist durch die Corona-Krise aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden. Dabei wird das Elend größer. Immer mehr Menschen sind weltweit auf der Flucht vor Armut, Krieg und Terror. Der Friedensnobelpreisträger EU rüstet aber lieber Frontex auf, lässt Menschen im Mittelmeer ertrinken oder pfercht sie in überfüllten Lagern zusammen, als eine humane Aufnahme zu organisieren und Fluchtursachen zu bekämpfen. Illegale Pushbacks müssen konsequent beendet werden. Die EU muss die Seenotrettung und die Aufnahme von Menschen auf der Flucht organisieren“, sagt Katrin Werner, Bundestagsabgeordnete der LINKEN aus Trier, mit Blick auf den Weltflüchtlingstag am Sonntag.
Melanie Wery-Sims, Mitglied im Bundesvorstand der LINKEN, ergänzt: „Bundesinnenminister Seehofer stellt sich bei der Aufnahme von Menschen in Not weiterhin quer. Darum kann ich ihm nur zustimmen, wenn er sagt, dass er sich auf das Ende seiner politischen Karriere freut. Vielleicht wird dann endlich der Weg frei für Landesaufnahmeprogramme und für zusätzliche Aufnahmen durch die zahlreichen Kommunen, die sich zu sicheren Häfen erklärt haben. Die Menschen, die nach Deutschland kommen, müssen rasch dezentral untergebracht werden. Es ist schlicht unmenschlich, diese Personen für bis zu 18 Monate in überfüllte Sammelunterkünfte zu sperren. Wir wollen erreichen, dass Menschen in Not geholfen wird.“