Es gibt kein ruhiges Hinterland

"Ob die Maßnahmen gegen Combat 18 in der Region Trier viel bringen, kann wohl bezweifelt werden. Das Verbot hat sich seit einem halben Jahr angekündigt, genug Zeit, um sich darauf vorzubereiten. Entschlossenes Handeln wäre schon vor Jahren notwendig gewesen. Jedoch haben auch die rheinland-pfälzischen Behörden die Gefahr lange ignoriert“, sagt Katrin Werner, Bundestagsabgeordnete der LINKEN aus Rheinland-Pfalz, mit Blick auf die Hausdurchsuchung am Donnerstagmorgen in Trierweiler nach dem Verbot der rechtsterroristischen Organisation Combat 18 durch das Bundesinnenministerium. 

Werner weiter: "Dass in der Region mit der ‚Chaos Crew‘ eine Gruppe aktiv war, die Combat 18 zumindest nahe stand, ist bekannt. Dennoch taucht Combat 18 erst 2018 im Verfassungsschutzbericht des Landes auf, und auch das nur ohne näheren Bezug zu Rheinland-Pfalz. Das wirft die Frage auf, ob die Behörden die Bedrohung über Jahre ignoriert haben. DIE LINKE fordert von der Landesregierung schnelle und umfassende Aufklärung über die Nazi-Strukturen im Land statt rein symbolischer Maßnahmen. Rechtsterrorismus muss endlich konsequent bekämpft werden. Das ist diese Gesellschaft den Opfern und ihren Angehörigen schuldig."