Soziales Engagement muss freiwillig bleiben

„Der Vorschlag eines allgemein verpflichtenden ‚Gesellschaftsjahres‘ ist vollkommen inakzeptabel. Soziale Einrichtungen in der Region beurteilen das zu Recht kritisch. Ein solcher Pflichtdienst würde nicht nur einen erheblichen Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht der Jugendlichen darstellen. Auch die notwendige Arbeitsmarktneutralität wäre bedroht. Es besteht die Gefahr, dass ein Pflichtdienst reguläre Arbeitsstellen ersetzt oder neue Arbeitsplätze verhindert. Dies wird derzeit schon kaum kontrolliert.“, sagt Katrin Werner, Sprecherin für bürgerschaftliches Engagement der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag.

Werner weiter: „Statt neue Zwangsstrukturen zu schaffen, wäre es sinnvoller die bestehenden Angebote attraktiver zu gestalten. Etwa durch Vergünstigungen im ÖPNV und einer Anrechnung bei Studienwartezeiten. Freiwilligendienste sind Lern- und Orientierungsdienste. Ein verpflichtendes ‚Gesellschaftsjahr‘ würde diesen Effekt verpuffen und die Angebote zu reinen Arbeitsdiensten verkommen lassen.“