Weltkindertag: Rechte von Kindern endlich durchsetzen

Katrin Werner, MdB

„Nicht nur zum Weltkindertag muss sich die Bundesregierung fragen, welche Anstrengungen sie bislang unternommen hat, um Rechte von Kindern und Jugendlichen durchzusetzen“, erklärt MdB Katrin Werner, Mitglied des Menschenrechtsausschusses des Deutschen Bundestages und der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, anlässlich des heutigen Weltkindertages. Werner weiter:

„Das Fazit kann hier nur lauten, dass die Bundesregierung entweder überhaupt keine Anstrengungen unternommen hat oder dabei kläglich versagt und die Probleme von Kindern und Jugendlichen sogar noch verschlimmert hat. In einem der reichsten Länder der Welt hat sich die Kinderarmut auf einem beschämend hohen Niveau verfestigt: Jedes fünfte Kind lebt hierzulande in Armut und ist damit von einer angemessenen sozialen und gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen. Der Alltag vieler Kinder und Jugendlicher ist gekennzeichnet durch einen Betreuungsnotstand, durch steigende Ungleichheit beim Zugang zu Bildung, Sport und Freizeitaktivitäten und eine immer höher werdende Schwelle zum Ausbildungs- und Arbeitsleben. Die Interessen der Kinder und Jugendlichen werden missachtet und nur in seltenen Fällen wird ihnen die Möglichkeit eingeräumt, über sie betreffende Entscheidungen mitzubestimmen.

DIE LINKE fordert eine bedarfsorientierte Kindergrundsicherung, einen qualitätsorientierten und bedarfsgerechten Ausbau von vorschulischen beitragsfreien Ganztagsbetreuungsangeboten sowie die Aufnahme der Rechte von Kindern und Jugendlichen ins Grundgesetz.