Studierendenparlament: Abschaffung des Feministischen Frauen- und Lesbenreferats stürzt Hochschulpolitik ins Mittelalter

Katrin Werner, MdB

Bei der gestrigen Sitzung des Studierendenparlaments der Universität Trier versagten der RCDS und ULI-Hochschulgruppe dem Feministischen Frauen- und Lesbenreferat die notwendige 2/3-Mehrheit zu ihrem Fortbestand. Die platte Begründung von RCDS und ULIs war, dass dieses Referat nicht benötigt werde und nur Geld kostet.

Dazu erklärt die Bundestagsabgeordnete Katrin Werner: „Die Universität ist mehr als eine Verlängerung der Schule, sie kann nicht auf ihren ökonomischen Wert verkürzt werden. Die Hochschule soll neben der Fachausbildung ebenso zur persönlichen Entwicklung und Reifung beitragen. Wenn RCDS und ULI die Einrichtung des Frauen- und Lesbenreferats ablehnen, dann verhindern sie die freie, politische und kulturelle Entfaltung von jungen Frauen. Damit wird zusätzlich eine Anlaufstelle für junge lesbische Frauen geschlossen, die somit keine Möglichkeit haben, sich gegen Diskriminierung zu organisieren.

Frauen sind in Wirtschaft und Beruf benachteiligt. Es ist wichtig, dass sie ihre Rechte gemeinsam vertreten können, um sich zusammen stark zu machen und gemeinsam gegen diese Benachteiligung vorzugehen. Wenn RCDS und ULI die Einrichtung eines Frauen- und Lesbensreferats ablehnen, ist dies Ausdruck eines mittelalterlichen Gesellschaftsbildes. Die gesellschaftliche Benachteiligung von Frauen wird von den beiden Hochschulgruppe nicht nur ignoriert, sondern mit politischen Mitteln fortgesetzt.“