„Inklusion auf dem Arbeitsmarkt: Steigende Schwerbehinderten-Arbeitslosigkeit widerspricht dem aktuellen Trend“

Kölner Stadt-Anzeiger

„Jüngst hat sich die Lage etwas entspannt. Zum Oktober dieses Jahres ging die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen auf rund 174.000 zurück, das sind 2,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Für die Bundestagsfraktion der Partei „Die Linke“ ist das zu wenig. „Der Arbeitsmarkt ist absolut nicht inklusiv“, sagt Katrin Werner, behindertenpolitische Sprecherin der Linken.

Behinderung bedingt oft Armut

So würden zunehmend mehr Menschen in Werkstätten für behinderte Menschen arbeiten. „Immer weniger schaffen den Weg von dort auf den ersten Arbeitsmarkt. Sie müssen häufig mit Hartz IV aufstocken, denn in einer Werkstatt erhalten sie ein Entgelt, das nicht zum Leben reicht“, beanstandet Werner. Dies führe dazu, dass Behinderungen und Armut allzu oft Hand in Hand gingen.

In der Antwort auf eine Große Anfrage der Linken-Fraktion zum Entwicklungsstand der Inklusion hierzulande weist die Bundesregierung einen solchen Zusammenhang zurück. Aus ihrer Sicht gebe es keine Korrelation zwischen Behinderung und niedrigem Einkommen beziehungsweise geringen Ersparnissen. Vielmehr seien auch weitere Merkmale einzubeziehen, etwa der Bildungs- und Ausbildungsstand oder auch Leistungsbeeinträchtigungen durch chronische Erkrankungen.“

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Berliner Zeitung