Barrierereiches Rheinland-Pfalz

Katrin Werner, MdB

„Rheinland-Pfalz ist kein guter Ort für Menschen mit Behinderungen. Der allgemeine Arbeitsmarkt sowie das Bildungssystem sind nicht inklusiv und es gibt kein einziges barrierefreies Frauenhaus“, stellt Katrin Werner, behindertenpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag fest. Grundlage dieser Feststellung ist die Antwort der Bundesregierung auf eine Große Anfrage der Fraktion.

 

„In Deutschland und insbesondere in Rheinland-Pfalz hat sich für Menschen mit Behinderungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt in den letzten zehn Jahren faktisch nichts verbessert. Obwohl es heute weniger Arbeitslose und Langzeitarbeitslose gibt, ist die Zahl der Arbeitslosen und Langzeitarbeitslosen mit Schwerbehinderungen in Rheinland-Pfalz gleich geblieben. Das ist ein strukturelles Problem und es muss sich dringend einiges ändern damit der allgemeine Arbeitsmarkt inklusiver wird. Eine einkommens- und vermögensunabhängige persönliche Assistenz ist dazu unerlässlich. Zudem müssen die Arbeitgeber beispielsweise bei der barrierefreien Ausgestaltung von Arbeitsplätzen stärker in die Pflicht genommen werden“, fordert die rheinland-pfälzische Landesvorsitzende.

 

„Auch in der Bildung sieht es nicht besser aus. Die Inklusionsquoten sowohl für Kindertagesstätten als auch für die allgemeinen Schulen liegen weit unter bundesdeutschem Durchschnitt. Rheinland-Pfalz belegt von allen Bundesländern sowohl in Bezug auf Inklusion in Kitas als auch in Schulen den drittletzten Platz. Es besteht dringender Handlungsbedarf. Die Schulen und Kitas müssen endlich barrierefrei ausgestaltet werden und wir brauchen mehr Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrpersonal, das natürlich auch im Sinne eines inklusiven Unterrichts ausgebildet und geschult ist“, stellt Katrin Werner fest.

 

„Für Frauen mit Behinderungen ist die Situation ebenfalls Rheinland-Pfalz düster. Kein einziges der 17 Frauenhäuser ist barrierefrei. Die Landesregierung unternimmt nichts um das zu ändern. Frauen mit Behinderung sind häufig Opfer von Gewalt. Es muss daher Schutzräume geben, die für sie erreichbar und zugänglich sind“, sagt die Linkenpolitikerin.

 

ANLAGEN:

PDF DOWNLOAD GROßE ANFRAGE ZUM ENTWICKLUNGSSTAND UND UMSETZUNG DES INKLUSIONSGEBOTES IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

 

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