Gezielte Aufnahme und Versorgung von syrischen Flüchtlingen mit Behinderungen!

Katrin Werner, MdB

Zum Weltflüchtlingstag erklärt Katrin Werner, behindertenpolitische Sprecherin der Linkfraktion im Bundestag:

„Ich fordere die Bundesregierung auf, ein längst überfälliges Konzept für die Aufnahme und Versorgung von Flüchtlingen mit Behinderungen aus Syrien zu vorzulegen. Syrische Flüchtlinge, die durch den Krieg von Behinderungen und chronischen Krankheiten betroffen sind, machen einen bedeutenden Teil der geflüchteten Bevölkerung in Jordanien, in der Türkei und im Libanon sowie der Binnenflüchtlinge innerhalb Syriens aus. Sie sind es, die unter den Strapazen einer Flucht aus dem Kriegsgebiet am allermeisten leiden und außerdem keine angemessene gesundheitliche Versorgung in der durch die hohe Zahl von Flüchtlingen strapazierte Region zu erwarten haben.“
Werner weiter: „Es reicht nicht einfach, ein paar Tausend Flüchtlinge aufzunehmen und sich dann zurück zu lehnen. Die Menschen tragen körperliche und geistige Beeinträchtigungen davon, sind durch Krieg und oftmals auch Folter schwer traumatisiert. Sie brauchen therapeutische Angebote und umfassende Unterstützung, um die individuellen schwerwiegenden und lebenslangen Konsequenzen dieses Krieges bewältigen zu können.
Die Bundesregierung muss syrische Flüchtlinge endlich in Größenordnungen aufnehmen, die den Kapazitäten eines großen und wohlhabenden Lands wie Deutschland angemessen sind. Zudem fordere ich, ein extra Kontingent für jene mit chronischen physischen und psychischen Kriegsschädigungen zu schaffen.“