LINKE begrüßt Einweihung des Mahnmals für die "Euthanasie"-Opfer

Katrin Werner, MdB

Die behindertenpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE, Katrin Werner, begrüßt ausdrücklich  die gestrige Einweihung des Mahnmals für die „Euthanasie“-Opfer. Schätzungsweise insgesamt 300.000 Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen fielen der Tötung der Nationalsozialisten bis 1945 zum Opfer. Unter der Bezeichnung „Aktion T4“ wurden zwischen 1940 und 1941 70.000 Menschen, die als „lebensuntwertes Leben“ gebrandmarkt wurden, gezielt getötet. In den Jahren danach, bis 1945, wurden diese Menschen durch Nahrungsentzug oder mit Medikamenten umgebracht.

Das gestern eingeweihte Mahnmal an der Philharmonie Berlin in der Tiergartenstraße, dem ehemaligen Standort der sogenannten Zentraldienststelle, soll mit einer blauen Glasscheibe Assoziationen wie Himmel, Traurigkeit und Hoffnung wecken. Gleichzeitig soll die von den Nazis vollzogene menschenverachtende Trennung zwischen „lebenswerten“ und „lebensunwerten“ Leben symbolisiert und in Erinnerung gerufen werden.

Die LINKE hat die Errichtung dieses Mahnmals von Anfang an auf Landes- und Bundesebene unterstützt. Die Verbrechen der Nazis gehören in das kollektive Gedächtnis der Bevölkerung. Auch wenn die damaligen Vorschläge der LINKEN zur Änderung des Konzepts, wie z.B. der Einbezug von Überlebenden, wie zwangssterilisierte Menschen, nicht berücksichtigt wurden, ist das Mahnmal ein wichtiger Schritt hin zu einer angemessenen Erinnerungspolitik.