Rechtsanspruch auf GebärdendolmetscherInnen bedarfsgerecht sichern und ausweiten

Katrin Werner, MdB

Anlässlich des internationalen Tages der Gehörlosen wirbt die behindertenpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, Katrin Werner, für eine bessere Inklusion von Gehörlosen sowie Menschen mit Hörschwierigkeiten und für eine weitere Verbreitung der deutschen Gebärdensprache. Nach Angaben des Deutschen Gehörlosen-Bundes leben etwa 80.000 Gehörlose in Deutschland. Von den circa 16 Millionen Schwerhörigen sind 140.000 auf GebärdensprachdolmetscherInnen angewiesen.

Dazu erklärt Katrin Werner: „Die kürzlich vorgelegte Auswertung des Behindertengleichstellungsgesetzes hat deutlich gemacht, dass in deutschen Behörden immer noch Handlungsbedarf bei der Inklusion von Menschen mit Hörschwierigkeiten herrscht. Obwohl es einen Rechtsanspruch auf eine/n GebärdensprachdolmetscherIn und andere geeignete Kommunikationshilfen gibt, hapert es 10 Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes immer noch an der Umsetzung. Aber nicht nur in Behörden gibt es Nachholbedarf, auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen wie z.B. der Bildung oder bei Angeboten privater Unternehmen ist der Weg noch weit. Für eine Inklusion von Gehörlosen und Menschen mit Hörschwierigkeiten ist eine flächendeckende Bereitstellung von GebärdensprachdolmetscherInnen auf allen gesellschaftlichen Ebenen und in allen Lebenslagen wie –phasen unerlässlich. Diese Assistenzleistung muss bedarfsgerecht und unabhängig von Einkommen und Vermögen gewährt werden.“