Volle Teilhabe für alle Menschen

Katrin Werner, MdB

„71 Prozent aller Schülerinnen und Schüler, die eine Förderschule besuchen, erreichen keinen Hauptschulabschluss. Das zeigt, wie unterschiedlich Bildungschancen von Menschen mit und ohne Behinderungen sind. Und das hat enorme Auswirkungen auf den weiteren Lebensverlauf und die Teilhabechancen in anderen Lebensbereichen, in denen Menschen mit Behinderungen nach wie vor ausgegrenzt und diskriminiert werden. Die Ausgrenzung muss endlich ein Ende haben. Wir brauchen ein Bildungssystem, in dem alle Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderungen, von Anfang an gemeinsam lernen“, sagt Katrin Werner, behindertenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in ihrer Rede im Deutschen Bundestag zum „Teilhabebericht der Bundesregierung über die Lebenslagen von Menschen mit Beeinträchtigungen“.

Werner weiter: „Menschen mit Behinderungen sind länger arbeitslos als Menschen ohne Beeinträchtigungen, sie haben größere Sorgen um ihre persönliche wirtschaftliche Lage und bestreiten ihren Lebensunterhalt seltener aus ihrem Erwerbseinkommen. Unternehmen müssen stärker verpflichtet werden Menschen mit Behinderungen zu beschäftigen. Und dazu ist eine Erhöhung der Ausgleichabgabe notwendig die Unternehmen zahlen müssen, wenn sie weniger Menschen mit Behinderungen beschäftigen als gesetzlich vorgeschrieben. Es muss aufhören, dass Unternehmen sich billig freikaufen können, statt Menschen mit Behinderungen zu beschäftigen.“